Seminare der StadtwerkeAkademie
Systemisches Konsensieren – Ein effektives Entscheidungsprinzip
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Zielgruppe
Fach- und Führungskräfte, Projektleiter, die Entscheidungen vorbereiten und treffen müssen, welche tragfähig sind und das Potenzial zukünftiger Konflikte vermeiden wollen.
Seminarziel/-inhalt
Eine Gruppe bespricht ein Problem, das sie lösen will. Unterschiedliche Meinungen und Standpunkte werden ausgetauscht, verschiedene Lösungsansätze vorgeschlagen. Jeder Lösungs-vorschlag findet Befürworter, trifft aber auch auf Einwände und Widerstände. Die Diskussion wird hitziger, eine Einigung scheint schwierig und die Besprechung zieht sich hin. Um eine Lösung für die Gruppe zu finden und dabei demokratische Prinzipien zu beachten, wird dann oft ein Ver-fahren der Mehrheitsentscheidungen benutzt. Bei der traditionellen Mehrheitsabstimmung gilt ein Vorschlag als beschlossen, wenn die Zahl der JA-Stimmen größer ist, als die der NEIN-Stimmen. Schwachpunkt: Das genaue Ausmaß der Ablehnung spielt keine Rolle.
Die „Nebenwirkungen“ dieser Verfahren können hoch sein: Es wird um Mehrheiten gekämpft, eine Trennung zwischen Befürwortern und Gegnern findet statt und nach der Entscheidung gibt es häufig eine Spaltung zwischen Gewinnern und Verlierern. Ein Nährboden für Konflikte und Missgunst ist entstanden!
Das systemische Konsensieren vermeidet diese Nachteile in Gruppen, eine Entscheidung zu treffen und erweist sich vor allem in Konfliktsituationen als hilfreich. Dieses Vorgehen verändert das Verhalten, vom Kampf gegeneinander zu mehr miteinander, bei der Lösungssuche. Es gibt dabei keine Verlierer und taktische Spielchen.
SK-Prinzip ist dem demokratischen Mehrheitsprinzip überlegen
- Es ist ein effektives Entscheidungsprinzip ohne die Schwächen der Mehrheitsabstimmung
- Es verhindert den lähmenden Parteienstreit und schließt taktische Spielchen aus
- Es spart enorm Zeit - baut Reibungsverluste ab
- Ergebnisse werden durch eine sehr hohe Akzeptanz von den Beteiligten getragen
- Es ist ein Konflikt lösendes Prinzip
Methode systemisches Konsensieren
- Vorteile und Schwächen der bekannten Entscheidungsverfahren
- Mehrheitswahl, Vorzugswahl, Punktewertung, Rangliste und direkter Vergleich
- Grundlagen und Vorgehen des Systematischen Konsensierens
- Konfliktpotenzial mit Hilfe des Gruppen-widerstands messen
- „Passiv-Lösung“ als Kriterium für tragfähige Lösungen
- Akzeptanzwert von Lösungen – wer trägt die Gruppenentscheidung?
- Konsensieren für „einfache“ Problemstellungen
- Schnellkonsensieren: systematischer Umgang mit Wortmeldungen und Teilnehmerbeiträgen
- Einführung in das „Erweiterte Konsensieren“ für komplexere Problemstellungen
- Praktisches Üben der Moderation von Entscheidungsprozessen